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1. Teil 2 - S. 54

1882 - Leipzig : Brandstetter
54 Deutscher Handel am Ausgang des Mittelalters. entblößten und sonstigen Unfug trieben. Vor dem Ende der Fahrt traten Vogt und Schöffen zusammen, ersterer dankte ab und sprach: „Was sich aus dem Schiffe zugetragen, das soll einer dem andern verzeihen und tot und ab sein lassen. Was wir geurteilt, das ist geschehen um Gericht und Gerechtigkeit. Darum bitte ich jeden im Namen ehrlichen Gerichts, daß er die Feindschaft ablege, die er auf den andern geschöpft, und bei'salz und Brot einen Eid schwöre, der Sache im argen nicht wieder zu gedeukeu. Wer sich aber beschwert erachtet, der soll nach alter Gewohnheit den Strand-vogt anrufen und vor Sonnenuntergang das Urteil begehren." Jeder aß dann Brot und Salz, einer verzieh dem andern, was vorgefallen. Sobald man im Hafen gelandet, wurde der Sack mit den Strafgeldern dem Strandvogt übergeben, anf daß er sie unter die Armen verteile. Die Größe der Dauziger Schiffe fchwaukte zwischen sechzig und dreihundert Getreidelasten. Das große Schiff „Peter von Danzig" hatte zu Zeiten vierhundert Mann Besatzung. Mit starken, zuweilen sogar doppelten Vorderkastellen versehen, leisteten die größeren Schiffe gleichzeitig den Dienst einer Kriegs- und Handelsmarine. Im Schiffsbau entwickelte Danzig, den Waldreichtum seiner Hinterländer fleißig benutzend, eine hervorragende Betriebsamkeit; die auf seinen Werften gebauten Schiffe waren ebenso gesucht, wie alles von dort ausgeführte rohe und verarbeitete Schiffsmaterial. Die meisten Geschäfte nach dem Auslande betrieb Danzig in Verbindung mit Lübeckern oder wenigstens unter Mitwirkung von Lübeck, dessen Handelsblüte vornehmlich auf feinem lange Zeit hindurch fast ausschließlichen Handel mit Riga, Reval, Dorpat, Nowgorod und anderen Niederlassungen der Russen beruhte. Unter Lübecks Vermittelung wurden die russischen Rohprodukte, vereint mit den Erzeugnissen der polnischen und litauischen Ebenen, Holz, Teer, feinere und gröbere Pelzwaren, Felle und Leder, Wachs und Honig, Fettwaren und Fleisch, Getreide, Flachs und anderes nach dem Westen vertrieben und dagegen die Natur- und Kunsterzeugnisse Deutschlands, Flanderns und Englands zurückgebracht. Das berühmte lübische Bier wurde durch deu ganzen Norden verschickt. Der Fremden- und Geschäftsverkehr in Lübeck belebte sich immer mehr, weil Lübeck unter allen baltischen Plätzen der Haupthafen war für die großen Züge von Kaufleuten, Handwerkern, Rittern und anderen Reisenden, welche bis ins 16. Jahrhundert hinein jährlich nach Livland gingen oder von dort zurückkehrten. Lübeck allein, rühmte Aeneas Sylvins im Jahre 1458, sei an Reichtum und Macht so gewaltig, daß die Königreiche Dänemark, Schweden und Norwegen gewohnt wären, auf feinen Wink Könige anzunehmen oder abzusetzen. Sehr bedeutend war auch der Handel von Breslau. Durch seine Handelslinien anf Wien und Preßbnrg übernahm Breslan die Vermittelung zwischen der Ostsee und der Donau, knüpfte zugleich durch Böhmen und Sachsen über Prag und Dresden bis nach Leipzig das Ober-

2. Die neue Zeit - S. 257

1877 - Leipzig : Brandstetter
257 zurück und bald mehrten sich die Schiffe im Hafen von Petersburg, die alle so freundlich aufgenommen wurden. Das lockte wieder viele Kaufleute hin und so wurde die Stadt immer größer. Freilich mußten sich auch viele russische Große da niederlassen, weil der Czar es so haben wollte. Das geschah 1703. Ein recht schöner Zug muß hier von Peter noch erzählt werden, ein Gegenstück zu Tilly's Betragen in Magdeburg. Die Stadt Narva in Esthland, dieselbe, wo Karl die schöne Schlacht gewonnen hatte, wurde vom Czar belagert. Sie war schwach; aber der schwedische Kommandant wollte sie durchaus nicht übergeben. Da ließ Peter zur Mittagszeit, als die Schweden tafelten, stürmen und gewann die Festung. Vorher aber hatte er streng verboten, die Einwohner auszuplündern und zu mißhandeln. Daher ritt er selbst in den Straßen umher und sah auf Ordnung. Aber die Russen waren rohe Menschen und es fielen doch viele Gewaltthätigkeiten vor. Er strafte die Uebelthäter streng und stieß viele mit eigener Hand nieder, die er über dem Plündern ertappte. Dann ließ er den schwedischen Kommandant vor sich führen. „Du bist," sprach er zornig und gab ihm einen Backenstreich, „du bist allein Schuld an dem vergossenen Blute. Hülflos, wie du warst, hättest du dich längst ergeben sollen. Sieh' diesen Degen! Er ist roth, nicht von Schwedenblute — von Russenblute ist er roth. Deine unbesonnene Hartnäckigkeit gab die armen Einwohner dem Verderben preis. Ich habe den Ausschweifungen meiner Soldaten gewehrt und die Einwohner gerettet, soweit ich's vermochte." Und Peter war nur ein roher Russe; aber er hatte Religion im Herzen. Nun wieder zu Karl. Mitten im Winter zog er unter den unsäglichsten Beschwerden durch Polen und Litthauen, Länder, durch die man selbst im Sommer ungern reist. Dazu kam, daß die Russen nicht Stand hielten, sondern beim Rückzüge ihre eigenen Dörfer verbrannten und das ganze Land 'vollends zur Wüste machten. Dennoch ging Karl immer vorwärts und Jedermann glaubte, er würde nach Moskau vordringen. Plötzlich aber wandte er sich südlich und senkte sich in die weiten Steppen der Ukraine hinab. Hiermit ging Karl's Unglücksstern auf. Die Ursache dieses Entschlusses war, daß der alte 70jährige Kosaken-Hetmann Mazeppa ihm vorspiegelte, in der Ukraine, wo damals die Kosaken wohnten, wären Lebensmittel, woran es jetzt den Schweden so sehr fehlte, im Ueberfluß und seine Kosaken bereit, mit den Schweden gemeinschaftliche Sache zu machen. Das war aber Alles nicht wahr. Mazeppa war ein ehrgeiziger Mann und hoffte sich durch die Hülfe der Schweden zum unabhängigen Herrn zu machen. Karl, den alles Ungewöhnliche schnell einnahm, folgte seinem Rathe und führte dadurch namenloses Elend für sich und sein Heer herbei. In der Ukraine fand Karl Alles anders, als er es sich gedacht hatte. Ueberall war drückender Mangel an Lebensmitteln. Die Kosaken weigerten sich, zu den Schweden überzugehen und blieben den Russen treu; nur wenige folgten dem treulosen Mazeppa. Karl hatte einen seiner besten Generale, Löwenhaupt, befehligt, ihm einen großen Vorrath von Lebensmitteln und Ärube. Geschichtsbilder. Iii. 17

3. Die neue Zeit - S. 260

1877 - Leipzig : Brandstetter
260 Achmed keine Ohren dafür; aber Karl brachte es dahin, daß zwei Veziere, die vom Kriege abriethen, abgesetzt wurden, und selbst die Mutter des Sultans wurde bestochen. „Wann willst du," fragte sie ihren Sohn, „endlich meinem Löwen beistehen, daß er den Czar verschlinge?" — Achmed ernannte einen neuen Großvezier, Balkadschi Mehemet, und befahl ihm: „Führe das Heer gegen die Russen!" „Gut," sagte Mehemet, mein Schwert in der einen und den König an der andern Hand will ich ihn an der Spitze von 200,000 Mann nach Moskau führen!" — Im Geiste sah sich Karl schon in Moskau und beinahe wäre es auch so weit gekommen. Czar Peter hatte indessen in Moskau einen herrlichen Triumph gehalten. Durch sieben Triumphpforten zog er ein. Hinter ihm her wurden nicht nur die gemeinen schwedischen Gefangenen, sondern selbst die berühmten Generale Karl's geführt. Auch sah man unter der Beute den zerschossenen Tragsessel Karl's, das redendste Bild der gebrechlichen Heldengröße und der zertrümmerten Schwedenmacht. Nun brach er selbst mit dem Heere auf, und nahm seine Frau, Katharina I. oder Kathinka, mit sich. Von dieser berühmten Frau hier nur Einiges. Daß ihr Vater ein litthauischer Bauer, sie also eine Leibeigene gewesen sei, ist historisch nicht festgestellt. Viel wahrscheinlicher ist, daß sie die Tochter eines Rigaer Bürgers, Peter Badendick, war, und dem Rigaer Kirchenbuch zufolge ward sie am 3. Februar 1679 auf den Namen „Katharina" getauft. Als arme verlassene Waise nahm sie der Propst Gluck von Marienburg zu sich in’s Haus, obwohl er selber mit Kindern reich gesegnet war. Die Pflegetochter erwarb durch den Fleiß und die Anstelligkeit, womit sie sich der Hausgeschäfte annahm, balb die Zuneigung ihrer Pflegeeltern. Das schöne 18jährige Mäbchen warb geliebt von einem jungen schwebischen Dragoner, der um ihre Hand warb und sie erhielt. Aber gleich nach der Hochzeit warb der junge Mann zum Heere berufen, und blieb im Kampfe gegen die Russen. Als nun die Russen Marienburg eroberten, warb die junge Frau sammt den übrigen Bewohnern als Sklavin fortgeführt; sie fiel dem General Scheremetjew zu, der sie an Menschikow abtreten mußte. Als einst Czar Peter bei biesem speiste und Kathinka mit Tischgeräth durch das Zimmer ging, fiel ihre Schönheit ihm so auf, daß er sie gleich zu sich nahm. Er ließ ihr anstänbige Kleiber machen, gab ihr Dienerschaft und sorgte für ihre Ausbilbung. Weniger durch ihre Schönheit, als durch ihr sehr einnehmenbes, sanftes Betragen wußte sie sich sein ganzes Vertrauen zu verschaffen, bis er sie enblich gar zu seiner Gemahlin erhob. Sie begleitete ihn auch jetzt in den Krieg. — Die Russen fielen in die Molbau ein und zogen längs dem Pruth hinab. Plötzlich sahen sie sich von ungeheuren Schwärmen Türken und Tataren eingeschlossen. Sie konnten Weber vor-, noch rückwärts und alle Lebensrnittel waren ausgegangen. Der Großvezier vernichtete in einer breitägigen Schlacht 40,000 Russen. Peter sah den Augenblick sich nähern, wo er mit allen den Seinigen verhungern ober den Feinben sich ergeben müßte. Er schrieb an den russischen Senat einen Brief, worin er seine Lage schil-

4. Die deutsche Kultur - S. 9

1907 - Leipzig : Brandstetter
Befreiung des Kaisertums von den Anmaßungen des Papstes. Konradin, der letzte Sproß des hohenstaufischen Kaiserhauses, fiel bei dem Versuche, sich in den Besitz seiner Erblande Sizilien und Unteritalien zu setzen. Damit war Italien für Deutschland für immer verloren. — In Deutschland kamen durch die Kämpfe Heinrichs des Löwen Mecklenburg und Pommern, sowie der nördliche Teil der Provinz Brandenburg zum Reiche, das sich damit immer mehr nach Nordosten erweiterte. Deutschland reichte damals im Osten bis an die Weichselmündung, an die Oder, March und Raab. Im Süden bildete das Mittelmeer, im Westen Rhone, Saone und Maas die Grenze. e) Durch den Wegfall des ganzen Königreichs Italien nach dem Tode Konradins ging die deutsche Grenze im Süden bis an die Alpen zurück. Aber durch die Eroberungen des deutschen Ritterordens im Osten (West- und Ostpreußen, sowie die jetzigen russischen Ostseeprovinzen Kurland, Livland, Esthland, die später wieder verloren gingen), dehnte sich das Deutsche Reich zur Zeit Rudolfs von Habs-burg bis zum Finnischen Meerbusen, bis zur Weichsel, March und Raab aus. Die West- und Nordgrenzen blieben bestehen; denn Frankreich, das später so oft dem Deutschen Reiche gefährlich geworden ist, konnte nicht an Eroberungen nach der deutschen Seite hin denken, und einer der gefährlichsten Feinde des Reiches, Waldemar Ii. von Dänemark war geschlagen worden. (1227.) Im Innern war während der kaiserlosen Zeit die Auflösung der Reichseinheit und die Bildung kleiner Staatswesen in immer beschleunigter Schnelligkeit vor sich gegangen. Es entstanden eine Menge Herrschaften, die sich meist unter dem Namen „Grafschaften" selbständig machten. (Hohenlohe, Öttingen, ^-chwarzburg, Gleichen, Oldenburg, Lippe, Ravensburg usw.) f) Eine große Bedeutung für die künftige Eebietsentwicklung Deutschlands hatte die Belehnung der Mark Brandenburg an den Burggrafen Friedrich Vi. von Nürnberg. (1417.) Damit wurde der Grund gelegt zu jenem Hohenzollernstaate in Norddeutschland, der dereinst das Deutsche Reich in anderer Gestalt mit neuem Glanze wieder erstehen machen sollte. Derselbe Kaiser Sigismund übertrug auch im Jahre 1423, als das Haus Askanien ausstarb, das Herzogtum Sachsen mit der Kurwürde an den Wettiner Friedrich den Streitbaren. Durch die Vermählung von Sigismunds Tochter Elisabeth mit Albrecht von Habsburg gingen die großen Besitzungen Böhmen, Ungarn usw. auf diesen über. So wurde im S ü d o st e n Deutschlands ein großes, festgeschlossenes Reich errichtet, das durch sein Nebenland Ungarn auch über die deutschen Grenzen hinaus nach dem Osten hin reichte. Freilich wurde dadurch Österreich und mit ihm Deutschland häufigen Angriffen der immer 9

5. Teil 3 - S. 159

1893 - Leipzig : Brandstetter
— 159 — Worten: „ Sire, dem Ruhme Friedrichs des Großen war es erlaubt, uns über unsere Kräfte zu täuschen, wenn anders wir uns getäuscht haben!" Die edle Haltung des Königspaares im Unglück erbitterte den hochmütigen Sieger, statt ihm Achtung einzuflößen. Der von dem übermütigen, unerbittlichen Sieger diktierte harte Friede zu Tilsit kam am 9. Juli 1807 zustande. Preußen erhielt seine jetzt von den Franzosen besetzten Provinzen östlich von der Elbe zurück, mußte aber dagegen alle seine blühenden und fruchtbaren Länder zwischen Elbe und Rhein (welche also?) an Frankreich abtreten. Die ehemals polnischen Gebiete, welche es in der zweiten und dritten Teilung Polens erhalten*), mußte es teils an Rußland, teils an Sachsen herausgeben, ebenso erhielt Sachsen den Kreis Kottbus in der Lausitz. Die Festung Dauzig sollte als Freistaat unter preußischem und sächsischem Schutze stehen. Preußen verlor also über die Hälfte seines Königreichs. Infolge der beispiellosen Leichtfertigkeit des preußischen Bevollmächtigten war es bei den Friedensuuterhaud-luugeu unterlassen worden, die Höhe der Kriegskosten genau festzusetzen. Diesen Leichtsinn benutzte Napoleon zu neuem Drucke, und erst nach längeren Verhandlungen erklärte er sich bereit, gegen eine für den kleinen, damals völlig erschöpften und vom Feinde ausgesogenen (inwiefern?) Staat unerhört hohe Abfindungssumme von 140 Millionen Frank das Land zu räumen. Doch sollten die preußischen Provinzen und Festungen so lange von den Franzosen besetzt bleiben, bis die Kriegsschuld getilgt war. Die drückendste Bestimmung aber war die Verpflichtung Preußens, fortan nur ein Heer von 42 000 Mann zu unterhalten. Von ehemals 10 Millionen Einwohnern behielt Preußen nicht ganz 5 Millionen. — Von den Bewohnern der abgetretenen Provinzen nahm der König in wahrhaft väterlicher Weise Abschied: „Das Schicksal gebietet," so schließt er seine Ansprache, „der Vater scheidet von seinen Kindern; ich entlasse euch aller Unterthanenpflicht gegen mich und mein Haus. Unsere heißesten Wünsche begleiten euch zu eurem neuen Landes- *) Hier würde kurz auf die zweite und dritte Teilung Polens hinzuweisen sein. Nach der ersten Teilung Polens 1772 wurden noch zwei Teilungen vorgenommen, so daß von dem großen Königreiche nichts mehr übrig blieb. In der zweiten Teilung 1793 erhielt Preußen die Gebiete von Danzig und Thorn sowie das frühere Großpolen, das den Namen Südpreußen erhielt (jetzt der größte Teil der Provinz Posen und der westliche Teil des zu Rußland gehörigen Polens). In der dritten Teilung 1795 erhielt Preußen die Provinz Neu-Ostpreußeu, so genannt, weil sie östlich von der Provinz Preußen lag. Auch die Stadt Warschau wurde damals preußisch. So hatte Friedrich Wilhelm Ii., der damals in Preuße» regierte, sein Land bedeutend vergrößert. Bon biesen Erwerbungen blieben durch den Tilsiter Frieden nur Thoru und die Provinz Posen bei Preußen; die übrigen sielen an das Herzogtum Warschau und gehören jetzt zu Rußlaub.

6. Teil 3 - S. 85

1893 - Leipzig : Brandstetter
— 85 — wurde das bisher völlig getrennt liegende Ostpreußen mit den übrigen Provinzen des preußischen Staates verbunden. Wäre dagegen ganz Polen, also auch die heutige Provinz Posen, von Rnßland in Besitz genommen worden, so war Ostpreußen rettungslos der russischen Macht verfallen, russischen Trnppen stand dann von Posen aus der Vormarsch ans Berlin jeden Augenblick frei. Welche Gefahr also für das Königreich Preußen, wenn dies geschehen wäre. Das Gebiet, das Friedrich damals gewann, war einst, bis ans den Netzedistrikt, Land des deutschen Ritterordens gewesen, durch das deutsche Schwert deutscher Ritter den Bnrbareit des Ostens entrissen, durch den Pflug deutscher Bauern der Wut zerstörender Wasserfluten abgerungen, durch deutschen Fleiß und deutsches Blut dem Christentume und der deutschen Kultur gewonnen. Dann zur Zeit der deutschen Ohnmacht und Schmach im Jahre 1466 durch Polen dem deutschen Orden entrissen, gewann Friedrich 1772 dem deutschen Vaterlande nur wieder, was einst zu Deutschland gehört. Als daher die west-preußischen Stände in der Marienburg, dem alten Hochmeisterschlosse des deutschen Ordens, Friedrich den Eid der Treue schwuren, da ward nur gesühnt, was drei Jahrhunderte zuvor der Übermut der Polen an diesem deutschen Lande gefrevelt hatte. Der halbtausendjährige Kampf der Deutschen und der Polen um den Besitz der Ostseeküste war damit zu Deutschlands Gunsten entschieden. Friedrich brachte hierdurch im Osten Deutschlands nur ein, was einst, nicht durch seine und seiner Väter Schuld, im Westen verloren gegangen. Und so erschien er zum zweitenmale als Mehrer des Reiches. Das Weichselland, das Friedrich zufiel, war ein ödes, verkommenes Land, mit einem zuchtlosen, armen, aber übermütigen Adel und einem völlig vertierten Bauernstände. Entsetzlich hatte der polnische Adel in dem ihm unterworfenen Lande gehaust; Städte und städtisches Gewerbe gab es kaum dem Namen nach; den Bürgerstand bildeten die Juden, die ausschließlich Handel, Handwerk und dergl. in Händen hatten. Von den polnischen Bauern wird uns erzählt: „Sie wohnten in hölzernen, mit Lehm beworfenen Hütten; das Innere derselben bildete stets einen einzigen Raum, in welchem Männer und Weiber, Menschen und Vieh zusammen hausten. Es gab kein Hausgerät als den großen Ösen, der zugleich die Schlafstätte der ganzen Familie bildete und dessen Rauch durch die Thüre und Fugen des Hauses den Ausgang suchte. Dem Zustand der Wohnung entsprach die Nahrung und Kleidung; von geistiger Ausbildung war keine Rede. Keiner suchte etwas vor sich zu bringen, weil keiner etwas für steh oder seine Kinder erwarb. Die Knute des Herrn trieb sie zur Arbeit, und hinter dem Rücken desselben fielen sie in schlaffe Unthätig-fett zurück. Die einzige Freude war es für Männer und Weiber, in der Schenke, welche jeder Gutsherr unterhielt, allsonntäglich beim Schall der Geige im Branntweinrausche das Elend ihres Lebens zu vergessen. Sehnsucht nach

7. Teil 3 - S. 84

1893 - Leipzig : Brandstetter
— 84 — worein er dadurch gesetzt wird, von ihm sehr schlecht verrichtet werden muß, so muß darunter einmal dnrchgegriffen werden. Und es werden alle vernünftigen Gutsbesitzer sich hoffentlich wohl dazu verstehen, in diese Veränderung der Diensttage ohne Schwierigkeit zu willigen, um so mehr, da sie in der That ersehen werden, daß, wenn der Bauer sich erst ein wenig wieder erholt hat, er in den wenigen Tagen ebensoviel und vielleicht noch mehr und besser arbeiten wird, als er vorher in den vielen Tagen gethan hat."*) „Da verschiedene Beamte die Bauern mit Stozschlägen übel behandelt haben, Se. Königl. Majestät aber dergleichen Tyrannei gegen dero Unterthanen durchaus nicht gestatten wollen, so wollen Höchstdieselben, daß, wenn forthin einem bewiesen werden kann, daß er einen Bauern mit dem Stocke geschlagen hat, ersterer sodann deshalb sofort und ohne einige Gnade auf sechs Jahre zur Festung gebracht werden soll, wenn auch schon dergleichen Beamte der beste Bezahlet wäre und seine Pacht sogar vorher bezahlte."**) 6. Die Erwerbung Weftpreutzens. Neun Jahre nach dem Hubertusburger Frieden machte der König eine Eroberung ohne Blut, die fast au Größe und Bedeutung der von Schlesien gleichkam. Es geschah dies in der ersten Teilung des Königreichs Polen 1772. Polen, schon seit mehreren Jahrhunderten ein Wahlkönigreich, in dem der König fast nichts, der mächtige Adel aber fast alles zu befehlen hatte, war durch die unaufhörlichen Parteikämpfe im Inneren völlig an den Rand des Verderbens geraten und sah steh hilflos der Habsucht seiner Nachbarn preisgegeben. Besonders machte das ländergierige Rußland Miene, das ganze Polen, das es schon während des 7 jährigen Krieges beseht und wie eine eigene Provinz behandelt hatte, an steh zu reißen. Das durfte nicht geschehen, sonst wäre Rußlands Übermacht gar zu groß geworden, zugleich ein Krieg zwischen Rußland und Österreich, der leicht auf deutschen Schlachtfeldern geschlagen werden konnte, unausbleiblich gewesen. Friedrich, damals mit Katharina Ii. von Rußland verbündet, mußte also einen Raub Polens durch Rußland allein zu verhindern suchen. Der Gedanke einer Teilung Polens dnrch die drei benachbarten Großmächte lag daher fehr nahe, und als Österreich plötzlich unter dem Vorwand älterer Ansprüche einen polnischen Grenzstrich besetzte, sagte Katharina: „Es scheint, daß man sich in Polen nur zu bücken braucht, um ein Stück Landes zu nehmen, wenn der Wiener Hof das Königreich Polen zerstückeln will, so werden die übrigen Nachbarn dasselbe Recht haben." So kam es wirklich im Jahre 1772 zur ersten Teilung Polens, in welcher Rußland, Österreich und Preußen große Gebiete Polens an sich rissen. Rußland erhielt den größten Anteil, Österreich z. B. Galizien, Preußen bekam den kleinsten Teil, nämlich West Preußen außer Danzig und Thorn und den sogenannten Netzedistrikt, das Land an der Netze, zusammen etwa 645 6madratmeilen mit 600 000 Einwohnern. Doch war die Erwerbung Westpreußens von hoher Wichtigkeit; denn dadurch *) Aus einer Instruktion für das General-Direktorium vom Jahre 1748. **) Aus einem Erlaß au die kurmärkische Kammer vom Jahre 1749. Vergleiche über diesen Gegen-stand auch: „Richter, Quellenbuch: Bauemleben im 18. Jahrhundert."

8. Bd. 3 - S. 27

1916 - Leipzig : Brandstetter
27 Ser Sturm auf Belgrad. Der Sturm auf Belgrad wurde von deutschen und österreichischen Truppen zu gleicher Zeit, aber an zwei verschiedenen Stellen unternommen. Man teilte sich so in die Arbeit, daß die Österreicher von Horden her über die Donau setzen und die alte Festung von Belgrad, den Kalimegdan, erobern sollten. Die Deutschen aber sollten von Westen her die Save Überschreiten — diese fließt bei Belgrad, ehe sie sich mit der Donau vereinigt, von Süden nach Horden — und sich dann des neben der Stadt gelegenen Banovoberges, der auch in eine gewaltige Festung umgewandelt worden war, bemächtigen. Beides, sowohl das, was die Deutschen, als das, was dis Österreicher zu tun hatten, war furchtbar schwer. 3m folgenden wird nun erzählt, wie die Deutschen ihre Aufgabe lösten. 3n der stockfinsteren Nacht vom 6. zum 7. Oktober standen die deutschen Regimenter in dem ungarischen Dorfe Iakovo zum Übergange über die Save bereit. Sonst geht man von Iakovo bis zu dem hohen Damme, der sich am Save-Ufer dahinzieht und das Land vor Überschwemmungen schützt, etwa eine Stunde. Hber jetzt war der Damm durchstochen; das Wasser war herausgetreten und hatte das niedrige, ebene Land weithin in einen See verwandelt. Über die unter Wasser gesetzten wiesen hatte man einen langen Brückenfteg erbaut. Rls die Dunkelheit einbrach, wurde zuerst der ganze Steg dick mit Stroh belegt, um das Geräusch der Fußtritte zu dämpfen. Dann stellten sich Pioniere, mit Handwerkszeug und Brettern ausgerüstet, längs des Steges auf, um jeden Schaden, der etwa entstünde, sofort auszubessern. wird der Feind den Hnmarsch bemerken? Das war die große Frage. Denn kein einziger Baum verdeckte den Steg, und die feindlichen Scheinwerfer, die auf den höhen jenseits des Flusses standen, strichen ohne Unterlaß über das Land hin und her. Da war es, als wollte der Himmel selbst den Deutschen helfen. Ein furchtbares Gewitter brach los. Der Regen goß wie mit Kannen hernieder und machte die Luft so undurchsichtig, daß auch die Scheinwerfer nicht durchzudringen vermochten. Mit dem rollenden Gewitterdonner zugleich setzte jetzt das Krachen der schweren deutschen und österreichischen Geschütze ein, die nach Belgrad hinein-schossen. 3n diesem Getöse war kein Schritt einer marschierenden Truppe mehr zu hören.

9. Bd. 3 - S. 174

1916 - Leipzig : Brandstetter
174 — Und wieder eine halbe Stunde später füllt sich der kleine Raum aufs neue mit den vielen Menschen: Die Richter fällen ihren Spruch. — Heute im (Brau und Hebel des Septembermorgens ward er vollstreckt: Sechs blanke Läufe — ein kurzer hinpeitschender Schlag — es war zu (Ende. Aus: Karl Rosner, „Der graue Ritter. Büder vom Kriege in Frankreich und Flandern." Derlaq Ruguft Scherl G. m. b. fj. in Berlin Sw. 1 M. Weine Hlucht aus russischer Kriegsgefangenschaft. Ittitau, den 13. August 1915. 3ch war kaum fünf Tage hier draußen in Rußland, als wir, fünf Mann und ein Leutnant, auf Erkundungspatrouille kommandiert wurden, wobei wir am 9. Hprit nordöstlich von Kalwartja*) vorfühlen mußten, um die Stellungen der Russen auszukundschaften. Dabei war unser Führer zu unvorsichtig und ritt, ohne sich nach hinten zu sichern, zu öicht an die russischen Stellungen heran, als wir plötzlich von 30 bis 40 russischen Dragonern umzingelt wurden. Da nun an ein (Entkommen nicht mehr zu denken war, mußten wir uns in unser Geschick fügen und uns gefangen nehmen lassen. Zwei Tage später wurden wir mit noch acht Infanteristen, die ebenfalls auf Schleichpatrouille abgefangen waren, abtransportiert in der Richtung nach ©ften. Die ersten fünf Tage ging der Transport mit wagen, hernach wurden wir auf der Bahn verladen, und nach sieben Tagen Bahnfahrt langten wir endlich in Idologba **) an. Idoiogöa liegt, nach der Fahrt berechnet, 170 deutsche Meilen von der Grenze entfernt. Dort wurden wir in einer alten Kaserne unter strenger Bewachung interniert. (Es waren schon 64 deutsche und 21 österreichische Kriegsgefangene dort untergebracht. Die Verpflegung war sehr miserabel; Fleisch bekamen wir sehr selten, und dann nur Knochen und Sehnen. Kaffee haben wir überhaupt nicht gesehen. Morgens gab es für den Mann etwa einen halben Liter Tee mit einem Stückchen Zucker dazu. Brot *) russische Stadt unweit der ostpreußischen Grenze, zwischen Suwalki und Kowno. **) tief im Innern Rußlands gelegene Stadt, nördlich von lnoskau.

10. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 154

1896 - Leipzig : Brandstetter
— 154 — die drei Mächte überein, große Gebiete Polens an sich zu reißen. Preußen erhielt Westpreußen außer Dauzig und Thorn, dazn den Netzedistrikt, das Land an der Netze, etwa 645 Quadratmeilen mit 600000 Einwohnern. Die Erwerbung Westpreußens war für Friedrich von großer Wichtigkeit; denn durch sie wurde das bisher völlig getrennt liegende Ostpreußen mit den anderen preußischen Provinzen verbunden. Von jetzt an nannte er sich nicht mehr König „in", sondern König „von" Preußen, da et ganz Preußen besaß. — Wie eine treue Mutter nahm sich Friedrich des öden, verkommenen Landes an, in dem ein armer, aber übermütiger Adel und ein völlig vertierter Bauernstand wohnte. Seine besten Beamten schickte er in die Wildnis; das Land wurde in Kreise geteilt; neue Kirchengemeinden entstanden; zahlreiche Lehrer gingen in die Dörfer; in kurzer Zeit wurden 187 Schulen errichtet; deutsche Handwerker trugen deutschen Fleiß und deutsches Gewerbe in das verödete Land. Bald wurden die leeren Städte neu bevölkert; ans dem armseligen Bromberg wurde eine blühende Sradt, nachdem der Bromberger Kanal gegraben worden war. Auch hier hob Friedrich die Leibeigenschaft der Bauern auf und zog 11000 deutsche Ansiedler zur besseren Bebauung des Landes herbei. Noch ehe Friedrich die Augen schloß, hatte deutscher Fleiß und deutsches Wesen in dem ehemals polnischen Lande die Oberherrschaft gewonnen. 6. Friedrichs Lebensweise und Ende. a. Tagesordnung. Friedrichs Grundsatz war: „Der König ist der erste Diener des Staates." Darum arbeitete er angestrengt vom Morgen bis zum Abend. „Du hast recht," schrieb er an einen Freund, „wenn du glaubst, daß ich viel arbeite; denn nichts hat mehr Ähnlichkeit mit dem Tode, als der Müßiggang." Deshalb teilte er seine Zeit sorgfältig ein. Im Sommer stand er um 3 oder 4 Uhr, im Winter eine Stunde später auf. Er fchlief nie länger als 4—5 Stunden. Seine Diener hatten strengen Befehl, ihn zu wecken und zum Aufstehen zu nötigen. Einst kam ein neuer Diener, um ihn zu wecken. „Laß mich noch ein wenig fchlafen, ich bin noch gar zu müde," sagte der König. Dieser aber erklärte, es sei 4 Uhr, er könne sich nicht abweisen lassen, und zog ihm die Decke weg. „Nun, das ist brav," rief der König ausstehend, „du würdest auch übel angekommen fein, wenn du mich hättest liegen lassen." Sofort nach dem Ausstehen las er die eingegangenen Briese und Berichte, versah sie mit feinen fcharfen, treffenden Randbemerkungen, arbeitete dann mit feinen Ministern und Räten, schrieb Briefe, las oder spielte Flöte, besuchte die Parade, ritt oder ging spazieren, wobei er stets einen Krückstock trug und meist von 3 — 4 Windspielen, seinen Lieblingen, begleitet war. Bei der Mittagstafel, die stets um 12 Uhr abgehalten wurde, liebte der König heitere, geistreiche Unterhaltung. Nachmittags empfing er Künstler und Gelehrte, las neue Bücher und schrieb selbst solche. Abends war gewöhnlich Konzert, wobei der König selbst spielte, denn er war ein eifriger Flötenbläfer. Erst gegen Mitternacht endete fein Arbeitstag. b. Reisen. Im Mai jeden Jahres trat er seine Reifen durch die Provinzen Sachsen, Pommern, Preußen und Schlesien an. Da sah und hörte er alles, was seine Beamten thaten; denn hohe und niedere Beamte, Offiziere, Landräte, Förster, Amtleute und Schulzen, alle mußten sich dann beim Könige melden und dessen Fragen genau beantworten. Sein scharfes Auge fand jede Unordnung, jede Nachlässigkeit und strafte sie streng. Jedermann,
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